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Blog-Archiv 2017

Blog-Archiv 2017

29. November

Bericht über den Abend der Offenen Türen der Beratungsstelle Sela in Aarau / Schweiz.

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24. November

Ausarbeitung zum aktuellen Suchtmittelkonsum auch im Nicht-Stofflichen Bereich: Zieht das Smartphone ganze Generationen in seinen Bann? 

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10. November

Impulsvortrag am Abend der Offenen Türen der Beratungsstelle Sela (CH) zum Thema Opfer oder Täter.

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06. November

Alexander Haus wird Mitglied im Fachkreis Psychologie & Glaube und in der Fachgruppe Netzwerk Psy4Asyl.

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10. Mai

Die verlorenen Kinder Hamburgs

Die Not von Menschen in Hamburg ist beinahe unbeschreiblich. Verzweiflung, Angst, Hoffnungslosigkeit schaffen es dann doch. Diese Art der Armut habe ich weder in Südost-, noch in Zentralasien, weder in Arabischen Ländern, der Sahelzone noch in Zentral- oder Südamerika und auch nicht in Osteuropa gesehen. Es ist die Not der tiefsten, innersten Armut und die der Zukunftslosigkeit welcher ich in Hamburg begegnet bin.

Anfang diesen Jahres habe ich m...eine Winterjacke testen können. Bei wenigen Graden unter Null spendet sie mehr Wärme als ich ertragen kann - wenn ich mich zudem bewege. Bei minus zehn Grad Celsius wirkt sie gut gegen die Kälte, ohne dass ich dabei schwitze - bei maximal zwei leichten Schichten Kleidung darunter. In Hamburg bin ich mit dieser Jacke unterwegs gewesen. Und zwei leichten Schichten darunter. Und einer weiteren Schweren zudem. Gefühlten minus fünfzehn Grad Celsius - bei einem Wind um die dreissig Stundenkilometern und ab und an Schauern. Und da liegen sie auf ihren dünnen Unterlagen aus Pappe, geschätzte fünf Millimetern Durchmesser auf der Strasse. Deutsche Staatsbürger. Armut, eine Äussere. Und in ihren Augen diese Leere. Diese tief sitzende Angst. Keine Hoffnung auf Besserung. Keine Zukunft.

In anderen Teilen der Welt realisieren die meisten Menschen in Armut, dass es vielen Mitmenschen auch nicht besser geht. Aber im westeuropäischen Deutschland ist das anders. Die auf der Strasse lebenden Menschen sehen sie alle vorbeifahren; die Maserattis, Ferraris und Jaguars. Sie können die vorübereilenden Passanten hören wie sie sich über Bildung, den vergangenen Opernbesuch oder das bevorstehende Fussballspiel unterhalten. Das gehört zu ihrer Welt. Aber nicht in ihre Welt. Nie werden sie etwas davon erleben. Es ist ihnen unglaublich nah - manchen weniger als hundert Schritte entfernt - doch für immer verwehrt.

Wie schaffen wir es unsere Augen und Ohren so zu verschliessen? Es gibt unzählige Städte mit hoffnungs- und orientierungslosen Menschen in Europa, Hamburg ist kein Einzelfall. Öffne heute deine Augen und Ohren für die Mitmenschen in deiner Stadt und mach noch heute einen Unterschied.

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